Abwehr & Entschuldigungen

“Ja, aber…”, “ich wollte doch nur…”,”das ist jetzt aber zu subjektiv”,…

Mit einer gesellschaftlichen Machtposition konfrontiert zu werden, fühlt sich oft schmerzhaft an und die erste Reaktion ist häufig Abwehr und Verteidigung. Beides verletzt, reproduziert und verhärtet die Situation statt zu Gerechtigkeit beizutragen. Ich kenne das gut von mir selbst und beobachte es in fast allen Gruppen mit denen ich arbeite. Häufig ist die eigentliche Situation gerade erst vorüber, geht es mit nächsten Reproduktionen weiter: Schweigen, halblebige Entschuldigungen oder sogar aggressive Anschuldigungen.

In meiner Arbeit unterstütze ich dabei, eigene Abwehrmechanismen zu identifizieren und zu benennen und mit Hilfe eines machtkritischen Blicks ein klareres Bild der Situation zu bekommen. Ich begleite Einzelpersonen und Teams/Organisationen dabei Abwehrmechanismen zu erkennen und sich adäquat zu entschuldigen ohne dabei erneut Rassismus oder andere Verhältnisse zu reproduzieren. Die eigentliche Arbeit beginnt jedoch danach: Entschuldigungen haben nur dann einen Wert, wenn sie mit einem klaren Commitment für Veränderung verbunden ist.